Installation des Magnetzündgenerators, an verschiedene Fahrzeuge
Besitzer von Fahrzeugen aus den 60er bis frühen 70er Jahren sind bei der Bordelektrik eher anspruchslos und
benötigen überwiegend nur Scheinwerfer, Rücklicht, bzw.
Bremslicht.
Der Generator verfügt über 5 in Reihe
geschalteten Lichtspulen zu je 45 Windungen, welche bei 6000 Upm
Motordrehzahl, max. 85 Watt an 12 Volt Lampen erzeugen. Folglich benötigt man nur einen thyristorgesteuerten
Spannungsbegrenzer, welcher den überschüssigen Generatorstrom gegen
Masse kurzschließt und die Bordspannung konstant hält, sämtliche Lampen (Scheinwerfer,
Rücklicht und Bremslicht) werden parallel geschaltet.
Dabei darf eine Gesamtlast von 12 Volt 80 Watt
keinesfalls überschritten werden, weil sonst die Spannung bei
tieferen Drehzahlen zu stark absinkt.
Jüngere Fahrzeuge mit Blinker, Signalhorn usw. benötigen zusätzlich Gleichstrom, wofür dieser
Generator nur bedingt ausgelegt ist. Dazu zeichnete ich Messwerte an
einem Kokusan Magnetzündergenerator mit schwächer magnetisierten Polrad aus jüngerer Produktion
auf, damit die Generatorleistung nicht zu knapp kalkuliert wird.
Zusätzlich wickelte ich auf die fünfte Lichtspule noch
25 Windungen Cul. 0,95 mm und führte das
Wicklungsende
mit einem gelb/roten Kabel aus.
Diese Option ermöglicht höheren Ladestrom,
verringert aber auch den max. Ankerstrom spürbar,
was man in der oberen rechten Tabelle gut
erkennen kann. Weiters sieht man deutlich, wie nachteilig sich
überbelastung (12 Volt 86 Watt Lampenlast) bei mittleren Drehzahlen auswirkt. Diese verlängerte
Lichtspulenwicklung wäre aber eine sinnvolle Lösung, um Stadtfahrer mit
herkömmlichen Glühlampen Blinkleuchten vor tiefentladenen Bordakkus zu schützen. Zwei
Blinkleuchten mit 12 Volt 10 Watt, verbrauchen ca. 1,6 Ampere Strom bei 50%
Einschaltdauer, damit herkömmliche Blei Starterakkus nicht ständig zyklisch belastet werden, soll der
Ladestrom beim Blinken > über 1 Ampere betragen.
Die unterschiedlichen Messungen dokumentierte
ich an einem niederohmigeren 12 Volt 3 Ah Nimh Akku.
Glühlampenrücklicht muß man direkt mit Wechselstrom vom Lichtanker versorgen, weil es bei
Verwendung einer 12 Volt 60/55 Watt H4 Lampe unter 3500 Upm Motordrehzahl,
nur vom Akku zehren würde!
Diese kompakten Statoren könnte man auch wahlweise als Ersatz für fehlende Magnetzündergeneratoren wie
beispielsweise
Bosch Mhkz 6 Volt 35/30 Watt, oder
Motoplat 6 Volt 35/21/5 Watt Generatorleistung
umwickeln, ohne Kabelbaum oder elektrische Komponenten von klassischen Fahrzeugen
zu verändern. Das brächte sogar spürbar bessere Lichtleistung bei tieferen Drehzahlen, weil dieses
Sytem leistungsstärker ist. Man könnte auch die teuren und begehrten
12 Volt 80 Watt Gleichstrom Motoplat Zündanlagen nachbilden, welche mit Kokusan Komponenten sogar besser
funktioniert.
Nachbildung früherer
Magnetzündergeneratoren
Auf
Generatoroptimierung kann
man verzichten, wenn man zeitgemäße ultrahelle Leuchtdioden
für Blinker, Bremslicht und Rücklicht verwendet.
Dann reicht der niedrigere Ladestrom der oberen
rechten Tabelle mehrfach aus, sogar wenn LED Rücklicht, Standlicht,
Bremslicht und Instrumentenbeleuchtung, ständig vom Bordakku versorgt würden.
Der kombinierte Spannungs/Laderegler
verfügt über einen zusätzlichen Meßeingang "Sense", womit der
Spannungsabfall vom Generator bis zum Lichtschalter kompensiert wird.
Werden die Leitungen "Regler" und "Sense" direkt am
Spannungs/Laderegler überbrückt, fallen einige "Zehntel Volt" an
der Zuleitung bis zum Lichtschalter ab.
Bei ausreichender Kühlung werden auch stärker magnetisierte Kokusan Polräder nach längerem
Betrieb nie richtig heiß, was bei 12 Volt 130 Watt "Motoplat"
Zündanlagen große Hitzeprobleme verursachte. Die Generatorspulen wurden
verhältnismäßig klein realisiert, um ohmsche Widerstände niedrig zu halten.
Trotzdem wäre es besser, bei künftigen Produktchargen dickeren Kupferlackdraht zu verwenden und damit die
großzügigen Spulenkörper vollständig auszunützen.